Xinjiang und die Uiguren in Vergangenheit und Gegenwart
Ringvorlesung
Diese Ringvorlesung behandelt ein brisantes Thema, das seit geraumer Zeit weltweit in der öffentlichen Diskussion steht. Angesichts dieses großen Erklärungsbedarfs hat sich eine Reihe von Sinolog:innen, Chinawissenschaftler:innen und Xinjiang-Spezialist:innen entschlossen, eine digitale Ringvorlesung durchzuführen.
Die Referent:innen werden historische und kulturelle Hintergründe der derzeitigen Situation beleuchten. Dabei gehen sie bis in die Bronzezeit zurück und berichten von archäologischer Forschung im heutigen Xinjiang. Sie lenken den Blick auf die mittelalterliche Geschichte des Gebiets und das altuigurische Steppenreich zwischen dem 8. und dem 15. Jahrhundert und analysieren das Verhältnis der Uiguren zu den Nachbarvölkern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der frühmodernen Geschichte und den Auseinandersetzungen des Qingreichs mit der Region zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. In den folgenden Sitzungen wird die gegenwärtige Lage Xinjiangs und der Uiguren vorgestellt und analysiert. Mit Blick auf die historischen Handlungsmuster werden verschiedene Konzeptualisierungen der gegenwärtigen Xinjiang-Politik in der Volksrepublik China erörtert. In den verschiedenen Vorträgen werden Fragen diskutiert wie: Welche Ziele verfolgt Chinas internationale Medienstrategie? Wie definiert sich ethnische Identität in Xinjiang, und ist die Bezeichnung „Genozid“ gerechtfertigt? Welche Antworten geben Chinas Wissenschaftler und Denker auf die derzeitige Xinjiang-Politik? Wie begegnet die Regierung gewalttätigen Aufstandsversuchen, ist der Vorwurf des islamistischen Terrorismus nachvollziehbar?
Die Veranstaltung wendet sich sowohl an Studierende als auch an die interessierte Öffentlichkeit. Sie wird als Webinar mit anschließender Diskussion organisiert.
Termine: jeweils montags 18-20 Uhr.
Abschluss und Ausblick
12.07.2021